Nach drei Tagen in Perth können wir endlich unseren Camper abholen. Mit dem Bus fahren wir also wieder Richtung Flughafen, wo der Camperverleih liegt. Der Busfahrer fragt beim Einsteigen, wo wir denn hin möchten. Unterwegs unterhalten wir uns mit einem netten Aussie, der von seinem Aufenthalt in Deutschland erzählt. Plötzlich hält der Busfahrer und fragt erneut, wo wir hinmöchten. Wir wiederholen die Haltestelle, er antwortet, wir verstehen nichts, er steht auf, kommt zu uns und versucht uns erneut klar zu machen, dass wir aussteigen müssen, so lange, bis wir begreifen, dass unser Ziel direkt auf der anderen Straßenseite liegt. Diese Situation beschreibt wie unglaublich freundlich die Australier uns bisher begegnet sind, nicht immer leicht zu verstehen, aber unglaublich hilfsbereit.
Mit unserem Camper fahren wir an die nördliche Küste von Perth, nach Scarborough, um für Jochen nach einem gebrauchten Surfbrett Ausschau zu halten. Jochen wird schnell fündig und keine halbe Stunde später ist er im Meer, um das neue Brett zu testen, die Wellen sind perfekt und von Jochen erstmal nichts mehr zu sehen, bis er irgendwann glücklich wieder am Camper auftaucht.
Wir genießen noch ein wenig den Strand und die Sonne und brechen dann über den Highway 95 Richtung Norden auf, um uns an seinem Rand ein Plätzchen für die Nacht zu suchen, denn am nächsten Morgen wollen wir ein gutes Stück des Highways hinter uns bringen.
Es geht früh weiter und wir können beobachten, wie sich die Landschaft unterwegs immer mehr verändert. Zunächst noch Rapsfelder, ab und zu weiße Kakadus mit gelben oder graue mit rosa Köpfen. Dann wird es trockener, die rote Erde immer sichtbarer, die Road Trains (LKW mit bis zu drei Hängern und bis zu 53m Länge) immer länger und das Gefühl der Weite immer größer.
Wo sind die Kängurus?
Wir zählen 24, allerdings ist kein einziges Lebendiges dabei, schade.
Die Wildblumen entschädigen uns, denn die rote Erde ist stellenweise überzogen von weißen, gelben, rosa und roten Blüten.
Als die Sonne untergeht, steuern wir einen Campingplatz an, ziemlich in der Mitte vom Nirgendwo und unter einem strahlenden Sternenhimmel, mit ungetrübtem Blick auf die Milchstraße, schlagen wir unser Nachtlager auf.
Liebe Lena, lieber Jochen,
genießt die tolle Zeit in vollen Zügen! Lieben Dank, dass ihr uns mit dem Blog an eurer Reise teilhaben lasst. Für so große Unternehmungen braucht man ein gewisses Maß an Selbstironie – die Flughafenepisode erinnert mich daran, dass wir vor 2 Jahren in Griechenland ein Auto gemietet und wegen der Kinder alle Reiseziele vorgebucht hatten, aber beide ohne Führerschein losgeflogen sind…auch ganz klasse.
Hier beginnt der Schulalltag, an den ihr aber keinen Gedanken verschwenden solltet. Viele Grüße von allen euch verbundenen BG- Kollegen!
Herzlichst Verena
stellt mal mehr bilder ein!!!
Bitte meldet das erste lebende Känguruh, das Euch begegnet – mit Foto. Mam und Pap