Archiv der Kategorie: Freak

Allen sardischen Kapriolen zum Trotz

Sardinien – eine spezielle Insel von der wir sehr viel Positives gehört haben, aber noch nie da gewesen sind. Mit einem gewissen Maß an Spannung vor neuen Eindrücken und der Hoffnung auf den großen Ausbruch sommerlicher Temperaturen begannen wir unser sardisches Abendteuer im Norden der Insel. Weiter sollte es Richtung Osten in den Nationalpark des ‚Golfos di Orosei‘ gehen, um am Ende unserer zweiwöchigen Erkundungstour noch den Westen mit den beiden Städten Bosa und Alghero kennen zu lernen.

Die Reiseroute war gut ausgearbeitet, also was konnte schon dazwischen kommen? So dachten wir. Die Insel empfing uns im Nordwesten mit sonnigen 22 Grad an einem Traumstrand mit dem Namen ‚Spiaggia la Licca‘ und ordentlichen Wellen von einem Meter Höhe. Bereits in diesem Moment war ich etwas baff, dass es im Mai eine solch surfbare Brandung im Mittelmeer geben kann. Eigentlich hatte ich eher mit babypopohafter Glattwasserkräuselung gerechnet. 

Das sardische Wetter hatte aber nur kurz Servus gesagt und drehte am nächsten Tag so richtig auf. Schon in der Nacht rüttelte es ordentlich an unserem ausgeklappten Hochdach. Hektisch war ich um drei Uhr rausgesprungen, um unsere Stühle und den Tisch vor den Windböen in Sicherheit zu bringen. Am nächsten Morgen hatte sich das sardische Gebläse eingepegelt. Durchgängige sechs Windstärken ballerten uns aus Westen ins Gesicht. Aus reiner Neugierde schauten wir nochmals am ‚Spiaggia la Licca‘ vorbei. Die Gischt schäumte, Wellen von fast drei Metern begannen bereits etwa 100 Meter vor dem Strand zu brechen. Die tosende Dünung faszinierte, hinterließ bei uns aber auch ein Kopfschütteln. Mit so etwas hatten wir nicht gerechnet. Also ab an die Ostküste, zumal der Wetterbericht die nächsten zwei Tage keine Windbesserung versprach. 

Spiaggia la Licca schäumt im Mai

Aber auch an der Costa Smeralda war dem Wind kaum zu entkommen. Alles festgetackert und -gezurrt versuchten wir aus den gegebenen Umständen noch das beste zu machen. Nach zwei Tagen Dauergebläse schienen bei allen die Nerven blank zu liegen.  Gelinde gesagt, wir hatten vom sardischen Wind die Schautze gestrichen voll. 

Meltdown am Traumspiaggia

Auch Jano hat auf unserer Reise, die inzwischen fünf Wochen andauert, gewisse Eigenheiten für sich entdeckt.  Ob, ich will bei jedem Essen die ersten fünf Minuten einen leeren Teller behalten und wehe wenn jemand einen Krümel auf den Teller fallen lässt, bis hin zu ich will nach 20 Minuten baden noch nicht aus dem 19 Grad kalten Meer trotz blauer Lippen und Zitterattacken Heulbojen-Meltdown am sardischen Traumspiaggia. Nebenbei gesagt, verzweifelt mediumentspannte Elternzeiteltern gibt es auf Sardinien zuhauf.

‚Ich habe mir da einmal etwas überlegt‘ – Ciao!

So nahmen wir auch nahe Cala Galone den knöcheltiefen Schlamm auf unserem Ecoturismo-Campingplatz nach 24 Stunden Dauerregen, kurz nachdem die Windhölle abgeklungen war, äußerst halbentspannt hin. Und was ein Wunder, die nächsten drei Tage präsentierte sich der Nationalpark von seiner schönsten Seite. Obwohl, einmal wurden wir auf einer traumhaften Wanderung beim Schlussaufstieg nochmals mit einem ordentlichen Schauer belohnt. Ach ja, die Wettervorhersage für unsere letzten vier Tage auf Sardinien ist eher durchwachsen.

Dennoch ist Sardinen ein Traum. Wir kommen wieder, versprochen! 

Chillen an der Copacabana Boliviens

Die vergangenen Tage in Bolivien haben uns dann doch ganz schön zugesetzt. Die gewaltigen Eindrücke von unserer Uyuni-Jeeptour, die Busfahrt nach La Paz sowie das organisierte Chaos in der Anden-Metropole hat bei uns Spuren hinterlassen. Wir sind reif für einige Tage Erholung.  Da kommt Copacabana am Titicacasee gerade recht.

Copacabana
Erholung von den Reisestrapazen: Vier Tage Abhängen im Appartmenthotel Las Olas.

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Das alte Jahr aufgeräumt beenden

Am letzten Arbeitstag vor dem neuen Jahr haben die Menschen in Buenos Aires eine Tradition, die ich mir auch gut Zuhause vorstellen könnte. In den Büroräumen werden im Laufe des Tages die Fenster geöffnet und das überflüssige Papier einfach durch selbiges entsorgt. Von unserer Sprachschule aus haben wir das Spektakel im Zentrum von Buenos Aires beobachten können. Ein bisschen hat das Papier in der Luft an Schnee erinnert. Altes loswerden, um Platz für Neues zu schaffen, der Gedanke hat mit gefallen.

Papier in Luft
Papierschnee in der Luft

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Tongariro-Touri-Crossing

Wir haben es tatsächlich gemacht. Trotz großer Vorbehalte haben wir uns einen Tag in die vielleicht größte Touristenschlange auf der Nordinsel einegreiht. Mit geschätzten 1.000 Wanderern haben wir die Tageswanderung Tongariro-Crossing, die 20 km durch den Tongarironationalpark führt, bewältigt. Ein eindrucksvolles Erlebnis, nicht nur weil wir so viele Wanderfreaks auf dem Weg gesehen haben.

Tongariro
Touri-Ameisenstraße hinunter vom Mount Tongariro

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Miss Sandfly proudly presents herself

Hey, how you doin‘? My name is Miss Sandfly. Ich gehöre zur Spezies der kleinen blutsaugenden Insekten und mag die Länder Australien und Neuseeland besonders gerne. Dort gibt es nämlich viele Feuchtgebiete. Als ein äußerst geselliges Tierchen trete ich gerne in Schwärmen auf. Dann kann man uns in kleinen schwarzen Wolken in der Nähe von Stränden oder anderen Sandablagerungen gut erkennnen.

Sandfly Comic
Mahlzeit!

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Gemütlich?

Vor ein paar Tagen sind wir in Christchurch angekommen und ordentlich geschlaucht von der Zeitumstellung. Viel mehr als ein bisschen durch Christchurch laufen und unsere nächste Wandertour planen, ist deshalb noch nicht passiert.

Im Stadtmuseum habe ich eine Entdeckung gemacht. Ein komplettes Wohnzimmer wurde dort originalgetreu aufgebaut. Das Ehepaar, das darin einmal gewohnt hat, pflegte eine ganz besondere Liebe zu der Paua-Muschel. Diese Muschel hat ein blaues Perlmutt und findet sich nur in Neuseeland. Die Zwei haben sich ihr Zuhause damit „verschönert“. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. 😳

Ehepaar im Zimmer, dessen Wände mit Paua-Muscheln gepflastert sind
Toast und Ehepaar im Paua-Wohnzimmer

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Grey Nomads

In den ersten Tagen ist es uns noch nicht aufgefallen, aber irgendwann haben wir uns dann doch gewundert, dass wir auf unseren Campingplätzen kaum auf junge Menschen getroffen sind. Klar, gerade sind in Australien keine Schulferien und wir sind auch nicht auf der gängigsten Route unterwegs, aber irgendwie ist es schon merkwürdig.

Wohnwagen
Grey Nomad besteigt geländegängigen Wohnwagen.

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Das ultimative Campervan-Kochrezept

Vor lauter Outback und Riff ist das Kulinarische bislang fast unter den Tisch gefallen. Gibt es eigentlich die typisch australische Küche? Diese Frage hatte ich mir als Hobbykoch (schöne Grüße an meine Kochgruppenjungs Thomas, Jörg  und Martin) gestellt nachdem ich in das Land des Kreuz des Südens dann doch einreisen durfte. Nach nunmehr drei Wochen Erfahrung mit der ein oder anderen australischen Essgewohnheit kann man resümieren, dass das hier ein wilder Mix aus allen kulturellen Einflüssen ist, die dieses Land so prägen.

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