Momente die bleiben

Angekommen an unserem südwestlichsten Punkt Australiens haben wir die längste Zeit unseres Trips in Down Under an einem Punkt verbracht, der uns eindrückliche Erlebnisse beschert hat. Insgesamt waren wir nun neun Tage in Gracetown, mitten in der Margret River Region. Dieser Küstenstreifen zieht sich über 80 km etwa 200 km südlich von Perth am letzten Ende des indischen Ozeans entlang.

Regenbogen
Einer von vielen tollen Momenten in der Margret River Region.

Auch wenn das Wetter in den letzten Tagen nur zum Teil mitgespielt hat, haben wir dieses Eck Westaustraliens als eines der schönsten Regionen, die wir auf nunmehr fast 5.000 km zurückgelegtem Weg gesehen haben, erlebt. In einem für australische Verhältnisse kleinen Abschnitt gibt es immens viele landschaftliche Details zu entdecken.

Weingüter wo es nicht nur auf die Reben ankommt

Margret River ist in Australien bekannt für seine zum Teil hervorragenden Weine zu ausnahmslos herausragenden Preisen. So reiht sich hier ein Weingut an das andere. Allerdings stellt sich auch bei den vielen Weingütern die Frage, ob diese bei zum Teil recht kleinen Flächen, auf denen Wein angebaut wird, ihren Schnitt über die Produktion machen. Vermutlich deshalb bietet hier jedes Weingut seine kulinarischen Köstlichkeiten in seinem eigenen Restaurant für horrende Preise an. Natürlich können auch hier Traumhochzeiten in wallenden weißen Gewändern standesgemäß abgehalten werden. Es lohnt sich, mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 90 Stundenkilometern daran vorbei zu rauschen und die australischen Schickimickis allein schick sein zu lassen.

Wesentlich eindrücklicher sind die im Gegensatz zum kultivierten Hinterland die naturbelassenen Küsten mit Sandbuchten, steilen Kalksteinfelsen oder mit Büschen, Sträuchern und Bäumen überwachsenen Landstriche hinter den Dünen und Klippen. Blüten- und Vogelpracht sind atemberaubend. Aber auch die Atemfontänen der Buckelwale, die man hier fast täglich sieht, reißen einen jedesmal in ihren Bann.

Das Erleben der Aboriginie-Kultur stimmt uns nachdenklich

Ein weitere interessante Erfahrung war für uns ein Nachmittag im Wardan Aboriginal Center. Zunächst haben wir uns eine Ausstellung unter anderem über die Inbesitznahme des hiesigen Landes durch die Briten angeschaut. Danach bekamen wir eine Privatführung durch den Busch, wo uns eine Aboriginies vieles über die Verwendbarkeit der hier wachsenden Pflanzen erklärte. Danach wird einem selbst recht schnell bewusst, dass man ohne Strom und Supermarkt wie ein kleines Baby erfrieren und verhungern würde. Wie hilflos wir eigentlich sind!

Magische Momente im Wasser

Absolutes Highlight dieser Region ist natürlich der Küstenstreifen, der hier auch Nationalpark ist. Jede Bucht, die man ansteuert ist für sich einzigartig. Vom Wasser und Wind abgeschliffene rötliche Felsen wechseln sich mit weißen Sandstränden und steil abfallenden Klippen ab. Dazwischen immer wieder die über alles wachsende Dünenvegetation.

Margret River
Bucht von Gracetown

In jeder Bucht sind bei guten Bedingungen Surfer im Wasser, die die bis zu drei Meter hohen Wellen meistern. Es ist magisch, im Lineup mit anderen Surfern zu sitzen und hier um die beste Welle zu paddeln. Die Kraft des Ozeans, die Magie der Natur zieht dich da draußen in den Bann. Es ist unbeschreiblich wenn dann drei Meter neben dir Delfine auftauchen, die  daraufhin nach zweimal kurzem Schauen in die sich brechende Welle schießen als würden sie dir sagen wollen „wir sind hier eigentlich die Locals“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert