Spontan biegen wir auf dem Weg zurück nach Natales auf eine Schotterstraße zur Laguna Sofía ab. Das Wetter ist außerhalb des Parks wieder super. Sonne und Wind, was will man in Patagonien mehr. Am See steht ein einsames Zelt auf einer Klippe. Recht stürmisches Plätzchen, aber ich kann die Camper verstehen. Der Blick ist einfach großartig und würden die Torres nicht in Wolken hängen, könnte man bis zu ihnen schauen.
Wir laufen am Ufer des Sees, der unter einem riesigen Felsen liegt, entlang. Wir vermuten schon, dass dies ein gutes Plätzchen für Kondore sein könnte, da sich oben im Felsen kleine Höhlen befinden. Und tatsächlich, schon bald schwingt sich ein erster Gigant von der Klippe und testet die Flugbedingungen. Wir beobachten eine Weile die beeindruckenden Tiere und steigen dann weiter hinauf auf den Riesenfelsen. Immer mal wieder segelt ein Kondor vorbei. Doch weil der Wind immer stärker bläst, ziehen die Kondore sich dann in ihre Höhlen zurück.
Oben angekommen muss ich mich erstmal hinsetzen, damit mich der Wind nicht über die Kante bläst. Der Blick auf die Laguna Sofía, den dahinterliegenden Nationalpark auf der einen Seite und den Fjordausläufer, an dem Puerto Natales liegt, ist atemberaubend.
Beim Abstieg segelt dann doch nochmal einer der großen Geier an uns vorbei und sagt uns auf Wiedersehen.