Eine ganze Woche haben wir in dieser wunderschönen Ecke in der Nähe von Exmouth verbracht und dabei jeden Moment genutzt, das Riff aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen.
An unserem ersten Tag am Ningaloo Reef mache ich eine Bootstour – während Joche surft – mit der leisen Hoffnung doch noch einen Walhai zu sehen, die eigentlich nur bis Mitte August am Riff vorbeiziehen. Diese Giganten des Meeres können bis zu 16 Metern groß werden und sind völlig harmlos, da sie sich von Plankton ernähren.
Bei strahlendem Sonnenschein geht es mit dem Boot raus vors Riff, wo die erste Schnorcheltour beginnt: vorbei an Schildkröte, einem Schwarm Gelbflossen-Tunfischen und einer stillen, farbenfrohen Korallenwelt, die nur durch den Gesang der Buckelwale durchbrochen wird, die man beim Tauchen hören kann.
Schnellschwimmer
Zurück auf dem Boot wird der erste gesichtete Walhai von einem Flugzeug gemeldet. Wir nehmen Kurs auf – ich bin gespannt. An der Stelle angekommen muss es schnell gehen: Flossen an, Maske aufgesetzt und ab ins Wasser, dem Crewmitglied hinterher, das vom Boot aus angezeigt bekommt wohin wir schwimmen müssen. Der Walhai ist schnell und so sehen wir nur die Heckflosse im dunkeln Ozean abtauchen. Alle wieder an Bord, nimmt das Boot noch einmal Kurs Richtung Walhai auf. Das gleiche Spiel und wieder schwimmt der Hai sehr schnell. Er scheit es irgendwie eilig zu haben oder hat schlicht keine Lust auf die Begleitung. Diesmal kann ich ungefähr die Hälfte des Giganten ausmachen.
Wir bekommen eine zweite Chance, als ein weiterer Walhai gesichtet wird. Dieser Unterwasserriese gleitet viel langsamer und ich schwimme direkt neben seinem Kopf, kann die riesigen Kiemen betrachten und komme mir sehr klein vor.
Plötzlich dreht der Walhai in meine Richtung ab und ich habe Mühe so schnell aus seiner Bahn zu schwimmen. Ein komisches Gefühl, wenn ein acht Meter Gigant auf einen zusteuert.
Nach diesem Ereignis ist mir der Rest des Trips fast egal, ich bin restlos glücklich.
Doch wir sehen noch mehr außergewöhnliche Bewohner dieser Unterwasserwelt. Vom Flugzeug wird ein Mondfisch gemeldet und tatsächlich habe ich die Gelegenheit diesen seltsamen Fisch aus der Unterwasserperspektive zu betrachten. Platt wie ein Pfannkuchen und ca zwei Meter groß, mit verhältnismäßig kleinen Flossen, sieht dieser Fisch mehr nach einem Alien als nach einem Fisch aus.
Vom Boot aus sehen wir noch Orkas, einen Hammerhai, die ich beide lieber nicht im Wasser treffen möchte und neben dem Bug des Boots begleiten uns für einen Moment Delfine. Buckelwale schauen auch noch vorbei und haben großes Interesse an uns, sie drehen und wenden ihren Kopf, um uns zu betrachten und prusten uns Überwasserbewohnern ihren Atem entgegen – nicht sehr lecker.
Auf dem Weg zurück ans Ufer schlängelt sich noch eine Seeschlange vorbei und ein fliegender Fisch flüchtet vor uns. Immer mal wieder sieht man eine Schildkröte aus dem Wasser lugen und die Lage checken.
Der Cape Range Nationalpark
Dieses Bild begleitet uns in den nächsten Tagen. Im Nationalpark, der auf dem Festland an das Riff grenzt, verbringen wir drei Nächte und sehen bei unseren Kayaktouren immer wieder die Köpfe der scheuen Tiere auftauchen. Anders als bei den Kängurus, schrillen bei den Schildkröten jedoch direkt alle Alarmglocken und es wird schnell wieder abgetaucht.
An den vielen Stränden des Parks läuft man einfach ins warme Nass und darf in türkisblauem Wasser eine bunte Unterwasserwelt erleben, mit zahlreichen Fischen wie Papageienfischen, die die Korallen mit ihrem schnabelförmigen Maul abnagen, Kugelfischen in verschiedensten Farben und Größen und Seegurken.. Diese simplen Tiere machen nicht viel, außer Sand fressen und eben Sand schei…
Meer, Sonne und gigantische Sonnenuntergänge im Meer, die wir von den verschiedenen Campingplätzen, die alle am Meer liegen, genießen dürfen. Was will man mehr.
Das hört sich ja echt richtig toll an. Ich wünsche euch weiterhin so viele wundervolle Erlebnisse.
Hier legt der Sommer gerade nochmal nach mit 30Grad, aber alle Freibädern haben schon geschlossen 🙁
Lg, Mona
Wir verfolgen mit großem Interesse eure Reise. Das ist bestimmt einfach Super schön. Es ist toll das ihr das erleben könnt.
(sind ein wenig neidisch)
Schaue unter Google Maps wo ihr euch befindet, Jofes.
Lg. Issi und Jofes.
Wow Lena, wie mutig ! Glücklich neben einem Walhai schwimmen … faszinierend, aber so eine Memme wie ich bekommt bei der Vorstellung weiche Knie. Seit der Lektüre von Frank Schätzings “Schwarm“ kriegt mich niemand mehr weiter als auf Hüfthöhe ins Meer… Ich wünsche euch weiterhin tolle Erlebnisse und immer genügend Benzin im Tank! Hier wird es in der Tat nochmal heiß bevor der wundervolle Herbst beginnt.
Viele Grüße ans andere Ende der Welt!
Verena
Wow! Ich bin sehr sehr neidisch! Da muss ich auch mal hin 🙂 Genießt diese einmalige Zeit! Lg Julia
Hi Lena, echt interessant euer Blog! Seid ihr noch in Australien? Viel Spaß noch auf eurer Weltreise! Habt ihr inzwischen herausgefunden, wo sich die ganzen jungen Leute versteckt halten? Hier ist es gerade auch sehr schön! Das Herbst färbt sich langsam bunt und die Sonne knallt vom Himmel. Heute Abend ist Deutsch-Fachkonferenz. Aber auch, wenn du jetzt neidisch sein solltest: Man kann nicht alles haben. 😉 Wir werden jedenfalls an dich denken und Gummibärchen für dich mit essen. Gibt es die eigentlich auch bei den Aussies?? Liebe Grüße!