Zwei Tage Dschungelfeeling

Einmal richtig tief in das saftige Grün des Dschungels eintauchen, das wollen wir gerne erleben. Und so entschließen wir uns eine geführte Tour von Puerto Misahualli zu machen. Es erwarten uns einige Überraschungen.

Maden
Palmmaden zum Mittagessen -lecker!

Am ersten Tag werden wir von Carlos und Gato unseren Guides abgeholt und bekommen Gummistiefel verpasst, die einzig sinnvolle Fußbekleidung. Mit dem Jeep geht es ein Stück die Straße entlang und dann an einer für uns sehr unauffälligen Stelle hinein in den Wald.

Wir wandern sechs Stunden durch Primär- und Sekundärwald und bekommen jede Menge Erklärungen zu den Pflanzen. Gato erzählt was man essen kann und wovon man lieber die Finger lässt, probieren tuen wir natürlich auch.

Okkulente
Wunderschöne Blumen von Okkulenten entdecken wir auf unserem Weg durch den Dschungel
Weg
Beschwerliche Auf- und Abstiege durch den Dschungel bei schwüler Hitze.
Termiten
Aufgebrochener Termitenbau – Die Insekten sind essbar und schmecken nach Minze
Baumfrucht
Eine Baumfrucht die aussieht wie ein Seeigel
Bach
Verschnaufpause bei einem kurzen Imbiss an einem Bach
Aussicht
Aussicht auf Dschungel und Fluss

Spannend ist auch welche Eigenarten die Pflanzen entwickelt haben, um im dichten Grün Sonnenlicht zu ergattern. Ein Beispiel ist die wandernde Palme, die Wurzeln neu bilden und alte absterben lassen kann, um sich auf dem Boden fortzubewegen und einen sonnigeren Standort zu beziehen. Über die Heilwirkung und andere nützliche Wirkungen der Pflanzen weiß Gato auch viel. Eine Pflanze scheint Verhütungswirkung zu haben, denn Gato schwört darauf, dass ein Freund es mit dieser Pflanze geschafft hat nur zwei Kinder zu bekommen, und nicht mehr.

Am Nachmittag kommen wir in einem kleinen Dorf an, das an einem Fluss liegt. Dort verbringen wir bei Maria und Franklin den Abend und die Nacht. Die beiden gehören zum Stamm der Quechua und empfangen uns freundlich in ihrem Haus. Franklin erzählt beim Abendessen von ihrem Leben im Dorf, warum sie vom Kaffeeanbau auf Kakaoanbau umgestellt haben und dass Franklin kein typischer Quechuaname ist.

Unterkunft
Einfache Unterkunft mitten im Urwald
Kakao
Kakao ist hier Haupteinnahmequelle
Kakaobohnen
Hier werden Kakaobohnen getrocknet

Die Familie lebt sehr einfach, es gibt fließendes Wasser, eine improvisierte Dusche, in der man sich mit einer Schüssel Wasser über den Kopf gießt, keine Toilette und einen Generator, falls man Strom braucht.

Bett
Unser Bett auf der ersten Etage
Papagei
Papagei als Haustier ohne Käfig
Hahn
Gockel im Kakaubaum mit guter Übersicht

Wir schlafen im offenen Teil des Hauses auf Stelzen, sozusagen im ersten Stockwerk, auf Augenhöhe mit den Hühnern, die im Kakaobaum nebenan ihr Nachtlager bezogen haben. Nur ein Moskitonetz trennt uns vom Dschungel und seinen Lauten, die sich in der Nacht verändern.

Schmetterling
Kleine Nachtwanderung mit tollen Insekten
Stabheuschrecke
Eine Stabheuschrecke so lang wie eine Hand

Am nächsten Tag geht es nach einer kleinen Wanderung zur Nachbarfamilie, die am Anfang ist ein kleines Touristenbusiness aufzubauen. Es gibt kleine Stände, an denen selbstgemachte Schmuck und kleine Tonschalen angeboten werden. Dann tanzen die Kleinsten der Familie einen traditionellen Tanz für uns, bei dem wir am Ende mittanzen müssen und als krönenden Abschluss gibt es ein typisches Essen auf einem riesigen Bananenblatt, das mit den Händen gegessen wird. Es gibt Yuca, Fisch aus dem Bananenblatt, geröstete weiße Kakaobohnen und Larven aus den Palmbäumen, eine Delikatesse, die wir anstandshalber auch probieren.

Feuer
Zubereitung über dem offenen Feuer
Chicha
Herstellung des vergorenen Yuccagetränkes Chicha
Dschungelbüffet
Ein absolut leckeres Dschungelbüffet mit einigen gewöhnungsbedürftigen Zutaten

Nach dem Mittagessen geht es mit dem Kanu wieder zurück in die dichter bewohnten Stellen des Dschungels und zum Schluss mit dem Jeep zurück nach Misahualli, wo uns die Affen schon erwarten.

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